Smart Meter – was bringt die Umstellung auf den intelligenten Stromzähler?
Was ist Smart Meter?
Smart Meter ist ein digitaler Stromzähler. Er misst und zeichnet auf wann, was, wieviel Energie verbraucht. Der Energieverbrauch wird in bestimmten Zeitabständen (täglich oder auf Wunsch alle 15 min) automatisch übertragen.
Welche Vorteile hat der Konsument?
- Zeitnaher Überblick über den tatsächlichen Energieverbrauch über eine passwortgeschützte Internetseite
- Wird der Stromverbrauch in 15 Minuten Werten abgelesen, können Stromfresser einfacher erkannt werden
- Geräte können gezielt während günstigeren Zeitzonen eingeschaltet werden (zB Waschmaschine)
- Monatliche Abrechnung möglich
- Keine überaschenden Nachzahlungen
Welche Vorteile hat der Stromanbieter bzw. Netzbetreiber?
- Einfachere Ablesung und Abrechnung
- Stromausfälle werden vom Netzbetreiber schneller geortet
- Unterstützung der Integration von dezentralen Strom-Erzeugungsanlagen
- Durch tarifliche Anreize können Verbrauchsspitzen verlagert werden, wodurch die Netzauslastung gleichmäßiger verteilt wird
- Ermöglichung von individuell angepassten Energieberatungen
Welche Nachteile gibt es?
- Intelligente Stromzähler haben eine deutlich kürzere Lebensdauer als die bisherigen Zähler
- Bei der Datenübermittlung in sehr kurzen Zeitabständen besteht das Risiko, dass Lebensgewohnheiten von Haushalten erkennbar werden
Wer hat auf die übermittelten Daten Zugriff?
Zugriff auf die Daten hat neben dem Konsument nur der Netzbetreiber.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Wie auch andere Datenanwendungen unterliegen Erhebungen von Messdaten durch einen Smart Meter dem Datenschutzgesetz.
Alle Fragen bezüglich Datenschutz und –Sicherheit werden von der E-Control mit den Netzbetreibern und Systemherstellern eingehend diskutiert.
Bei Industrie- und Gewerbekunden mit hohem Verbrauch werden seit über 10 Jahren Verbrauchs- und Leistungswerte im 15 Minuten Takt fernausgelesen. Bisher sind hier keine Datenschutz- oder Sicherheitsbedenken aufgetreten.
Was kostet die Umstellung?
Bei der Installation und dem Betrieb des Smart Meters gibt es für den Konsumenten keine finanzielle Belastung. Die Kosten werden durch das, ohnehin laufend zu bezahlende, Messentgelt abgedeckt.
Kann eine Umstellung auf Smart Meter abgelehnt werden?
Die Umstellung auf einen intelligenten Stromzähler kann grundsätzlich abgelehnt werden.
Bei einem Zählertausch können bestimmte Funktionen des Smart Meter deaktiviert werden, wodurch der neue Zähler wie der bisherige funktioniert.
Noch eine weitere Frage zum Thema „Smart-Meter: Ich habe von Bekannten erfahren, dass diese Geräte angeblich auch eine zusätzliche (große?) Strahlenbelastung in einem Haus mit sich bringen.
Stimmt das?
Ich bitte um Auskunft.
Wie auch in anderen Bereichen, wird beim Smart Meter die gesundheitliche Auswirkung einer möglichen Strahlenbelastung diskutiert.
Zur Datenübertragung stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:
– LAN-Kabel
– Stromnetz (Powerline)
– Mobilfunk (GSM)
Wenn die Übertragung über ein am Smart Meter angeschlossenes LAN-Kabel erfolgt, gibt es keine gesundheitliche Bedenken.
Bei einer anderen Übertragungsform können Strahlenbelastungen auftreten, liegen aber unter den Grenzwerten. Die Strahlenbelastung nimmt mit dem Abstand zum Smart Meter stark ab. Anders als beispielsweise bei einem Handy besteht beim Smart Meter kein unmittelbarer Körperkontakt. Hinzu kommt, dass der Zähler nicht laufend ausgelesen wird. Eine Funkverbindung besteht nur während der Datenübertragung.
Detaillierte Infos vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz
Bleiben die Tarife z.B. Wärmepumpen Hoch und Niedertarif?
Ein Smart Meter kann unterschiedliche Tarifmodelle und auch eine Überschusseinspeisung aus der Fotovoltaik-Anlage zählen.
Künftig werden noch weitere Tarifmodelle angeboten, die je nach Uhrzeit, Wochentag oder Jahreszeit den Strompreis anpassen.
Ob und wie lange es Wärmepumpen-Tarife geben wird, hängt vom jeweiligen EVU ab.