Dachformen – Welches Dach passt für meine Ansprüche am Besten?
Das Dach beeinflusst den optischen Eindruck eines Hauses wesentlich. Bei der Entscheidung für eine Dachform spielen auch die zusätzliche Nutzfläche, Kosten und Energieeffizienz eine wichtige Rolle.
Es lohnt sich daher, sich über die Dachform rechtzeitig Gedanken zu machen.
Lesen Sie hier, was bei der Entscheidung für eine Dachform ausschlaggebend ist und welche Unterschiede es gibt:
Welche Dachformen gibt es?
Sofern es von der Gemeinde keine Einschränkung gibt, steht eine große Bandbreite an Dächern mit unzähligen Variationsmöglichkeiten zur Auswahl.
Hier die häufigsten Dachformen:
Welche Dachform ist am energieeffizientesten?
Bei der Auswahl der Dachform wird die Energieeffizienz des Daches oftmals vernachlässigt. Dabei beeinflussen die Dachform und die Wärmedämmung die energetische Bilanz ganz wesentlich.
Dächer mit geringer Außenfläche haben die geringsten Wärmeverluste nach außen. Je geringer der Flächenzuwachs ist, desto leichter ist das Dach auch zu dämmen. Daher sind Flach- und Pultdächer am energieeffizientesten.
Bei welcher Dachform gibt es den größten Raumgewinn?
Je nach Dachform kann das Dachgeschoss zusätzlichen Stauraum schaffen oder auch ausgebaut werden.
Ein Mansardendach bietet viel zusätzlichen Platz und ist perfekt für einen Ausbau geschaffen.
Auch Satteldächer eigenen sich gut für einen Ausbau. Je höher der Kniestock ist, desto mehr Wohnraum steht zur Verfügung.
Ein Flachdach mit möglichst geringem Gefälle bietet ebenfalls eine zusätzliche Nutzfläche. Die Benutzung als Dachterrasse erhöht den Wohnkomfort und Wert des Hauses.
Ist ein Dachvorsprung sinnvoll?
Beim Dachüberstand entstehen durch das Anbringen eines Dachkastens zusätzliche Kosten. Allerdings bietet er auch einige entscheidende Vorteile.
Zum einen schützt er die Fassade vor Witterungseinflüssen. Ein Teil des Regens/Hagels wird abgefangen und die Schimmelgefahr vermindert. Zum anderen wird niemand nass wenn man bei Niederschlägen vor dem Haus steht.
Ein wesentlicher Vorteil eines gut geplanten Dachvorsprungs ist die Beschattung im Sommer. Die Sonneneinstrahlung reduziert sich, wodurch die Temperatur im Haus kühler bleibt. Wohnräume überhitzen nicht so schnell. Im Winter lässt der Dachvorsprung das Licht aufgrund der tieferstehenden Sonne ungehindert durch.
Auf was ist bei Photovoltaik-Anlagen zu achten?
Grundsätzlich gibt es keine ungeeignete Dachform, Neigung oder Eindeckung für Photovoltaik-Anlagen. Wird die Photovoltaik-Anlage bereits bei der Planung berücksichtigt, lässt sich allerdings ein hoher Eigenverbrauch bzw. ein hoher Energieertrag ohne Mehraufwand realisieren.
Auf jenen Seiten wo eine Photovoltaik-Anlage in Frage kommt, sollen sich möglichst wenig Schattenbildner befinden. Gaupen, SAT-Anlagen, Kamin oder ähnliches reduzieren durch die Bildung von Schatten den Ertrag.
Für einen möglichst hohen Eigenverbrauch eignet sich das Walmdach am Besten. Bei dieser Dachform stehen drei Ausrichtungen für die Photovoltaik-Anlage zur Verfügung. Der beste Wirkungsgrad wird bei einer Neigung zwischen 20 und 25 Grad erreicht.
Bei Anlagen mit einem möglichst hohen Energieertrag sollte das Dach mit einer Neigung von ca. 35 Grad nach Süden ausgerichtet sein. Daher bietet sich hierbei ein Satteldach an.
Beim Neubau sollte im Vorfeld bereits mit dem Dachdecker/Spengler eine eventuelle Photovoltaik-Anlage besprochen werden. So können gleich Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden. Diese sind je nach Eindeckung unterschiedlich (zB Dachhaken setzen, Blechdach öfters anheften).
Darüber hinaus erleichtern Leerverrohrungen vom Dach zum E-Verteiler eine spätere Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage.
Profitieren auch Sie mit unserem Know-how von hoher Unabhängigkeit und rascher Amortisation.
Werden Sie mit Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher möglichst unabhängig von steigenden Energiekosten.
Mit bestmöglicher Planung, Dimensionierung und einem Energiemanagement ist eine möglichst effiziente Anlage gewährleistet.
Gibt es Unterschiede bei der Wartung und Instandhaltung?
Unabhängig von der Dachform sollte jedes Dach regelmäßig von einem Fachmann gewartet werden. Witterung, Stürme, Korrosion, Silvesterraketen oder auch Vögel können das Dach beschädigen.
Satteldächer und Walmdächer weisen eine hohe Stabilität auf. Sie sind witterungsbeständig und wenig anfällig für Dachschäden. Die Kosten für die Instandhaltung sind daher sehr gering.
Flachdächer sind am wartungsintensivsten. Sie erfordern eine regelmäßige Säuberung von Blättern und Schmutz.
Wie unterscheiden sich die Dachformen in den Anschaffungskosten?
Die Preisunterschiede sind bei den unterschiedlichen Dachformen sehr hoch.
Das Flachdach ist die günstigste Dachform. Allerdings sind die Instandhaltungskosten höher als bei den anderen Dachformen.
Pult- und Satteldächer haben eine einfachere Konstruktion, weshalb sie relativ kostengünstig sind.
Walmdächer gehören zu den teuersten Dachformen. Sie sind jedoch besonders robust und weisen eine hohe Stabilität auf.
Das Mansardendach hat die aufwendigste Konstruktion, was mit sehr hohen Kosten verbunden ist.
Die optimale Dachform finden
- optische Gesichtspunkte
- zusätzliche Wohnfläche im Dachgeschoss
- Energieeffizienz
- Anschaffungskosten
- Aufwand für Wartung und Instandhaltung
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2 Antworten
Dieser Artikel hat mich wirklich zum Nachdenken über die Bedeutung der richtigen Dachwahl angeregt! Gerade der Aspekt der Energieeffizienz bei verschiedenen Dachformen ist heutzutage so wichtig. Ich finde es super, dass Themen wie Umweltbewusstsein und Energieersparnis hier berücksichtigt werden. Mich hat besonders das Pultdach angesprochen – ich hätte nicht gedacht, dass eine Dachform so einen großen Unterschied machen kann. Bei meinem nächsten Bauvorhaben werde ich diese Informationen definitiv im Hinterkopf behalten!
Eine Frage hätte ich noch: Wie verhält es sich mit der Langlebigkeit und Pflege von unterschiedlichen Dachformen in Gebieten mit extremen Wetterverhältnissen?
Es freut uns, dass wir Sie mit diesem Beitrag zum Nachdenken angeregt haben, denn Ressourcenschonung liegt uns am Herzen.
Für tiefergehende Fragen wenden Sie sich bitte an einen Spezialisten auf diesem Gebiet.