Elektro-Autos: Die Vorteile überwiegen
Die Nutzung von Elektro-Autos ist mit zahlreichen Vorteilen verbunden. Bedenken der zu geringen Reichweiten sind großteils ungerechtfertigt. Doch es gibt auch ein paar Nachteile.
Lesen Sie hier, wie Sie durch Elektromobilität profitieren und was es zu beachten gibt:
Keine Abhängigkeit von Mineralöl-Importen
Der benötigte Strom kann aus vielen verschiedenen Energiequellen gewonnen werden. In Österreich wird der Strom bereits zu ca. 70 % aus erneuerbaren Energiequellen produziert. In den nächsten Jahren soll dieser Anteil kontinuierlich ausgebaut werden.
Die Nutzung des Stroms aus der eigenen Photovoltaik-Anlage ermöglicht eine hohe Energie-Autarkie.
Hohe Energieeffizienz
Die mechanische Antriebsenergie ist bei Elektromotoren deutlich effizienter als bei Verbrennungsmotoren. Bei herkömmlichen Fahrzeugen liegt der Wirkungsgrad bei ca. 20 %, bei E-Autos hingegen bei rund 90 Prozent. Dadurch ist der Energieverbrauch deutlich geringer.
Geringe Betriebskosten
Auf Grund des niedrigen Energiebedarfes und des günstigen Strompreises sind die Betriebskosten von E-Autos deutlich geringer als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Bei einer Jahreskilometerleistung von 15.000 km beträgt die Treibstoffeinsparung von E-Autos durchschnittlich 900 Euro (Stand Sept. 2018).
Kaum Wartungskosten
Elektromotoren haben eine einfache Bauart und wenig bewegliche Teile. Daher ist der Verschleiß gering, die Lebensdauer lange und der Betrieb beinahe wartungsfrei möglich (kein Wechsel von Öl, Keil- und Zahnriemen und dergleichen).
Die Bremsbeläge werden durch die Rekuperation (Energierückgewinnung beim Bremsen) wenig beansprucht.
Steuerliche Vorzüge
Bei E-Autos entfällt die Normverbrauchsabgabe (NOVA) und die motorbezogene Versicherungssteuer.
Als Firmenfahrzeuge sind E-Autos vorsteuerabzugsberechtigt. Bei Privatnutzung des Firmenfahrzeuges muss kein Sachbezug abgeführt werden.
Weniger Emissionen
Je nach Energiequelle für den benötigten Strom sinken die Treibhausgase (CO2) bis zu 80 %. Die Schadstoffemission und Lärmbelastung sind deutlich geringer.
Selbst wenn die Herstellung des Akkus eingerechnet wird, sind E-Autos deutlich sauberer als herkömmliche Fahrzeuge.
Hohes Anfahrtsdrehmoment
Elektromotoren sind bei niedrigen Geschwindigkeiten besonders leistungsfähig, was sich beim Wegfahren und Beschleunigen bemerkbar macht.
Energierückgewinnung beim Bremsen
Mit der Rekuperation wird beim Bremsen Energie gewonnen und in der Batterie gespeichert. Dadurch verlängert sich die Reichweite.
Alltagstauglich
Ca. 90 % aller täglichen Fahrtstrecken mit PKW’s sind unter 100 km. Diese kurzen und mittleren Distanzen sind mit E-Autos bei allen Witterungsbedingungen leicht umsetzbar.
Hohe Anschaffungskosten
Derzeit sind die Anschaffungskosten für ein E-Auto höher als bei einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Die Batterien sind noch verhältnismäßig teuer. Mit steigendenden Produktionszahlen werden die Kosten dafür allerdings sinken.
Finanzielle Unterstützung gibt es vom Bund sowohl für Private als auch für Betriebe. Einige Bundesländer bieten weitere Fördermöglichkeiten an.
Darüber hinaus stehen attraktive Leasingmodelle zur Verfügung.
Keine Langzeiterfahrung
Es gibt noch zu wenig Langzeiterfahrung hinsichtlich der Lebensdauer von Batterien in E-Fahrzeugen.
Reichweite
Die Angst, auf der Strecke liegen zu bleiben, sitzt tief. Allerdings sind diese Bedenken im Alltag oftmals nicht gerechtfertigt. Nur 10 % der der täglichen Fahrten sind über 100 km. Kurze und mittlere Distanzen sind bei jeder Witterung mit allen E-Autos durchführbar.
Für Langstrecken ist allerdings eine intensivere Reiseplanung notwendig.
Infrastruktur
Noch ist das Netz an Elektro-Tankstellen nicht optimal ausgebaut. Anders wie in ländlichen Regionen können in Städten E-Autos oftmals nicht zu Hause aufgeladen werden.
Ladezeiten
Ja nach Akkugröße und Ladetechnik ist die Ladezeit unterschiedlich lange. Bei der gewöhnlichen Haushaltssteckdose mit 230 Volt dauert das 100%ige Aufladen eines 24 kWh-Akkus ca. 10 Stunden. Mit Schnellladeeinrichtungen ist das E-Auto unter einer Stunde aufgetankt.
Ob sich der Schnell-Ladevorgang negativ auf den Akku auswirkt und ihn rascher altern lässt, ist umstritten.
Erhöhte Unfallgefahr für Fußgänger und Radfahrer
Durch den leisen Betrieb von E-Autos werden diese Fahrzeuge weniger wahrgenommen. Insbesondere auf Parkplätzen birgt sich ein erhöhtes Gefahrenpotential. Denn bei geringer Geschwindigkeit sind E-Autos fast lautlos.
Präventiv müssen in Europa alle ab 2020 neu zugelassenen E-Autos durch ein Warngeräusch hörbar gemacht werden. Verpflichtend sind künstliche Geräusche bis zu einer Geschwindigkeit von 20km/h. Ist das Fahrzeug schneller unterwegs, reicht das Rollgeräusch des Reifens aus.
Neben dem Umweltschutz können E-Autos auch in vielen anderen Bereichen punkten:
- Unabhängigkeit von Mineralölimporten
- Sauberer, sparsamer und wartungsarmer Betrieb
- Hohes Anfahrtsdrehmoment
- Alltagstauglich – für kurze und mittlere Distanzen optimal
Derzeit sind die Batterien noch relativ teuer. Allerdings gibt es steuerliche Anreize und Förderungen. Die Infrastruktur für Lademöglichkeiten wird nach und nach ausgebaut.
Stromspeicher: Unterschiede und was Sie sonst noch wissen sollten
In den letzten vier Jahren sind die Preise bei Speichersystemen für Einfamilienhäuser um ca. 40 % gesunken. Mit den Förderungen erhöht sich die Rentabilität noch weiter. Lesen Sie hier welche Unterschiede es gibt und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten: