Fachbegriffe rund um die Wärmepumpe

Fachbegriffe rund um die Wärmepumpe

Wärmepumpen-Lexikon, Fachbegriffe einfach erklärt

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Arbeitszahl, COP-Wert und SCOP-Wert?

Lesen Sie hier alles über die wichtigsten Fachbegriffe rund um das Thema Wärmepumpe – verständlich und übersichtlich von A bis Z erklärt:

Eine Abtauung ist bei Luftwärmepumpen notwendig, wenn sich die Außentemperaturen dem Gefrierpunkt nähern. Die in der Luft enthaltende Feuchtigkeit setzt sich am Verdampfer der Wärmepumpe ab und vereist. Damit dadurch keine Effizienz eingebüßt wird, taut sich der Verdampfer bei Bedarf selbständig ab. Die benötigte Wärme kann beispielsweise aus dem Pufferspeicher entnommen werden.
Das Kältemittel ist das Arbeitsmittel einer Wärmepumpe. Als Kältemittel kommen Stoffe mit niedriger Siedetemperatur zum Einsatz. Durch die Wärmeaufnahme verdampft das Kältemittel, mit der Wärmeabgabe wird es wieder flüssig. Da es ein geschlossener Kreislauf ist, wird das Kältemittel nicht verbraucht. Es ändert lediglich seinen Aggregatzustand (flüssig und gasförmig).

Die Arbeitszahl gibt das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie zur eingesetzten elektrischen Energie für die gesamte Wärmepumpenanlage an. Je höher die Arbeitszahl ist, desto weniger elektrische Energie wird zum Heizen benötigt.

Um die Effizienz der Anlage zu bewerten, wird das Verhältnis auf Jahresbasis betrachtet (Jahresarbeitszahl, JAZ).

Der COP-Wert (Coefficient of Performance) gibt das Verhältnis von Wärmeleistung zur eingesetzten elektrischen Energie für die Wärmepumpe unter bestimmten Betriebsbedingungen an. Dieser Wert kann nur im Labor im sogenannten Beharrungszustand gemessen werden.

Da dieser Wert nur unter einer bestimmten Betriebsbedingung gemessen wird, hat er nur eine begrenzte Aussagekraft über den zu erwartenden Jahresenergiebedarf. Der SCOP-Wert hat eine höhere Aussagekraft als der COP-Wert.

Bei der Direktverdampfung verdampft das Kältemittel direkt im Flächenkollektor. Es werden somit kein Zwischenwärmetauscher und keine Sole-Pumpe benötigt. Im Vergleich zum Sole-Flächenkollektor ist die Direktverdampfung besonders effizient, betriebssicher und wartungsarm.

Bei der Dimensionierung wird die Wärmeleistung der Wärmepumpe an den benötigten Wärmebedarf angepasst. Für einen effizienten Betrieb ist es wichtig, dass die Anlage weder zu groß noch zu klein dimensioniert ist.

Optimal wäre eine drehzahlgeregelte Wärmepumpe, die sich dem benötigten Wärmebedarf des Hauses anpasst.

Die Effizienz einer Wärmepumpenanlage beschreibt ihren Wirkungsgrad. Sie wird angegeben durch die Jahresarbeitszahl (JAZ), den COP-Wert (Coefficient of Performance) oder den SCOP-Wert (Seasonal Coefficient of Performance). Als neuer Maßstab hat sich der ETAs-Wert etabliert.

Das von der European Heat Pump Association (EHPA) verliehene Gütesiegel sichert eine hohe Qualität von Wärmepumpen. Für die Verleihung müssen sowohl technische, als auch planerische und servicespezifische Qualitätsrichtlinien erfüllt werden.
Bei Bedarf kann die Wärmepumpe durch einen Elektroheizstab unterstützt werden. Dies ist meist bei Luftwärmepumpen der Fall.
Um Risse im Estrich zu vermeiden, wird neu aufgebrachter Estrich nach einem bestimmten Zeitprogramm automatisch getrocknet.

ETAs steht für jahreszeitbedingte Raumheizungs-Energieeffizienz und drückt aus wie viel Primärenergie für eine Kilowattstunde Wärme benötigt wird.

Der Wert errechnet sich aus der jahreszeitbedingten Leistungszahl (SCOP) durch Division mit 2,5.

Der Begriff und die Definition kommen von der Europäischen Kommission. Es wird dabei angenommen, dass der Primärenergiefaktor für Strom bei 2,5 liegt. Da dieser in Österreich jedoch bei 1,91 liegt, besitzen Wärmepumpen in Österreich eine bessere Ausbeute der Primärenergie.

Die Frischwassertechnik ist eine besonders hygienische Art der Warmwasserbereitung. Bei herkömmlichen Warmwassersystemen wird Warmwasser auf Vorrat bereitgestellt. Hingegen wird bei der Frischwassertechnik nur das tatsächlich benötigte Wasser im Durchflusswärmetauscher erwärmt.

Die Heizleistung der Wärmepumpe wird in Kilowatt (kw) angegeben und beschreibt die momentane Leistung bei einem bestimmten Betriebspunkt. Dieser Betriebspunkt wird bei Wärmepumpen mit der Quellentemperatur und der Vorlauftemperatur definiert.

Der Heizwärmebedarf gibt die Energiemenge an, die das Heizsystem für die Beheizung der Räume sowie zur Erwärmung des Brauchwassers pro Jahr bereitstellen muss.

Die Heizleistung passt sich stufenlos exakt dem tatsächlichen Bedarf an. Im Gegensatz dazu ist bei der herkömmlichen Technologie nur ein Ein-Aus-Betrieb möglich.

Mit dem Einsatz dieser intelligenten Leistungsregelung werden die Heizkosten gesenkt. Zusätzlich reduziert sich die Belastung der Bauteile, wodurch sich die Nutzungsdauer verlängert.

Siehe Arbeitszahl
Siehe Arbeitsmittel

Der Kompressor erfüllt bei der Wärmepumpe zwei wesentliche Aufgaben. Zum einen transportiert er das Kältemittel und somit die aufgenommene Wärme im Kältemittelkreislauf. Zum anderen ist er für das Erhitzen des Kältemittels durch Kompression verantwortlich. Durch die Verdichtung vom Kältemittel kommt es zu einer Temperaturanhebung (Wärme-Pumpe).

Der Kondensator ist ein Wärmetauscher in der Wärmepumpe. Die gespeicherte Wärme des gasförmigen Arbeitsmittels wird an den Verbraucher abgegeben, wodurch sich das Arbeitsmittel verflüssigt.
Siehe Inverter-Technik
Die Rücklauftemperatur gibt die Temperatur des Heizungswassers an, die das Wasser beim Zurückfließen aus der Fußbodenheizung/Wandheizung/ Heizkörper zur Wärmepumpe hat.
Der SCOP-Wert (Seasonal Coefficient of Performance) bildet die Leistung einer Wärmepumpe viel realistischer als der COP-Wert ab. Die Leistungsmessung erfolgt bei vier verschiedenen, je nach Klima unterschiedlich gewichteten, Temperaturen. Wärmepumpen mit modulierender Leistung können bei diesem Wert ihre Stärke ausspielen. Ebenso werden Standby-Verluste und sonstige Energien (zB für einen Heizstab) berücksichtigt.
Bei Sole-Wärmepumpen kommt ein Gemisch aus Wasser und einem Frostschutzmittel als Wärmeträger zum Einsatz. Dieser Wärmeträger transportiert die aufgenommene Erdwärme zum Verdampfer.
Spreizung bezeichnet die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur.
Die elektrisch angetriebene Umwälzpumpe transportiert Heizungswasser oder Soleflüssigkeit innerhalb eines geschlossenen Leitungssystems.
Der Wärmetauscher zur Wärmeaufnahme wird Verdampfer genannt. Durch Verdampfen des Arbeitsmittels wird dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft Wärme entzogen.
Bei der Verdampfungstemperatur wechselt das Arbeitsmittel seinen Aggregatszustand von flüssig zu gasförmig, indem es Umgebungswärme aufnimmt.
Siehe Kompressor
Die Vorlauftemperatur ist jene Temperatur, mit der das Heizungswasser in das Wärmeverteilsystem fließt.
Wärmetauscher können die Wärme eines Mediums auf ein anderes oder gleiches Medium übertragen, ohne dass sich die beiden Medien vermischen. Beim Warmwasser-Wärmetauscher wird beispielsweise die Wärme des Heizwassers auf das Brauchwasser übertragen.
Siehe Sole

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