Stromspeicher: Unterschiede und was Sie sonst noch wissen sollten
AC- oder DC-Kopplung?
Bei der DC-Kopplung (direct current = Gleichstrom) gibt es geringere Umwandlungsverluste, da der Strom nur einmal die Gleichstrom-Wechselstrom Wandlung durchläuft. Bei diesem Kompaktsystem teilen sich Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher einen Wechselrichter.
Bei der AC-Kopplung (alternating current = Wechselstrom) haben hingegen die Photovoltaik-Anlage und der Batteriespeicher jeweils einen eigenen Wechselrichter.
Für Privathaushalte empfehlen wir sowohl bei der Neuinstallation als auch beim Nachrüsten von etwas älteren Anlagen die DC-Kopplung.
Wegen der größeren Kapazitäten kommen bei größere Anlagen AC-Kopplungen zum Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen Speicher- und Nutzkapazität?
Die Speicherkapazität gibt an, wieviel Energie maximal in der Batterie gespeichert werden kann.
Die Nutzkapazität (Entladetiefe) hingegen gibt an, wieviel tatsächlich nutzbar ist. Denn Akkus werden nicht vollständig entladen, da sie ansonsten beschädigt werden können und die Lebensdauer sinkt.
Lithium-Ionen-Speicher oder Blei-Akkus?
Lithium-Ionen-Speicher sind zwar etwas teurer, zeichnen sich neben einer hohen Speicherdichte und einer langen Lebensdauer auch durch eine hohe Nutzkapazität aus. Die Entladungstiefe beträgt bis zu 95 %.
Blei-Akkus hingegen haben nur ca. 50 % Entladungstiefe und eine bedeutend kürzere Lebenszeit.
Die optimale Speichergröße finden
Größere Speicher erhöhen neben dem Eigenverbrauch auch die Investitionskosten. Je genauer der tatsächliche Stromverbrauch bekannt ist, umso besser kann die optimale Speichergröße definiert werden.
Damit der Speicher wirtschaftlich ist, sollte die nutzbare Speicherkapazität von 70 Prozent (bei Anlagen über 20 kWp) bis zu 200 Prozent (bei Anlagen bis 10 kWp) der Photovoltaik-Leistung betragen. Daraus ergibt sich eine rund doppelt so hohe Eigenverbrauchsquote als ohne Speicher. Eigenverbrauchsquoten über 60 oder 70 % sind meist nicht mehr rentabel.
Möglichst lange Lebensdauer entscheidend
Die Lebensdauer sollte 15 – 20 Jahre betragen.
Sie wird oftmals in volle Ladezyklen angegeben. Durchschnittlich erfolgen pro Jahr ca. 250 – 300 Zyklen. Dabei addieren sich mehrere Teilzyklen in Vollzyklen auf.
Notstromfunktion
Manche Stromspeicher haben eine Notstromfunktion. Bei einem Netzausfall wird die Verbindung zum Energieversorgungs-Netz getrennt und die Anlage schaltet auf Inselbetrieb um. Allerdings beschränkt sich die verfügbare Leistung auf die Grundlast. Leistungsspitzen können nicht abgedeckt werden.
Speicher-Garantien
Viele Stromspeicher haben eine 10jährige Leistungsgarantie auf das Batteriemodul. Vom Hersteller wird dabei garantiert, dass nach 10 Jahren noch 80 % der ursprünglichen Speicherkapazität vorhanden ist.
Optional werden Garantieverlängerungen angeboten.
Wann rentiert sich ein Stromspeicher?
Faustregel: jährliche Einsparung x Lebensdauer des Speichers > Investitionskosten
Da es für den Stromspeicher Förderungen gibt und die Strompreise steigen, rentiert sich die Investition immer früher.
Eine generelle Angabe ab wann sich ein Stromspeicher rentiert ist schwierig. Je besser die Photovoltaik-Anlage sowie der Stromspeicher auf die tatsächliche Situation abgestimmt sind, umso schneller rechnet sich die Investition.
Sie interessieren sich für einen Speicher?
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Ihr Hannes Dobersberger, Leitung Vertrieb
