Dynamischer Strompreis – großes Einsparpotential und Beitrag zur Energiewende
In Zeiten, in denen erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft viel Strom produzieren und gleichzeitig wenig Nachfrage an Strom besteht, sinkt der Marktwert des Stroms deutlich. Besonders mittags sowie an Feiertagen oder am Wochenende kann der Strompreis an der europäischen Strombörse EPEX sogar unter Null fallen.
Wer einen Smart Meter und einen flexiblen Stromtarif hat, kann somit erhebliche Stromkosten sparen.
Warum kann der Strompreis negativ werden?
Der Strompreis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt und ist von der Tageszeit und mit dem Ausbau erneuerbarer Energien auch von Sonnenschein und Wind abhängig.
Der Ausbau von erneuerbaren Energien stellt das Stromnetz vor Herausforderungen. Es kann im Stromnetz immer nur so viel Strom hineinfließen, wie auch abgenommen wird. Ansonsten bricht das Stromnetz zusammen. Durch garantierte Einspeisevergütungen und Lieferverpflichtungen ist allerdings die Stromproduktion nicht an die Marktsituation angepasst. Flexible Stromtarife wirken dem entgegen, indem Anreize geschaffen werden, den günstigen Ökostrom zu nutzen.
Wie kann der günstige Strompreis genutzt werden?
Bei dynamischen Stromtarifen passt sich der Strompreis stündlich an, die genauen Kosten werden einen Tag im Voraus bekannt gegeben.
Wird der Verbrauch an diese Preisschwankungen angepasst, gibt es ein großes Einsparpotential. Dieses ist umso höher, je besser der Stromverbrauch an die günstigen Zeiten angepasst werden kann. Insbesondere große, flexible Abnehmer wie beispielsweise Stromspeicher, E-Autos und Wärmepumpen eigenen sich dafür hervorragend.
Rentieren sich dynamische Tarife?
Auch wenn bei negativen Strompreisen grundsätzlich Geld für den Verbrauch gutgeschrieben wird, fallen Netzkosten und Abgaben an. Daher ist es unwahrscheinlich, dass damit wirklich Geld verdient werden kann.
Zu bedenken ist auch, dass Preissteigerungen unmittelbar spürbar sind.
Die letzten Monate zeigen allerdings, dass man mit dynamischen Tarifen meist günstiger aussteigt als mit einem Fixtarif. Auch laut E-Control sind dynamische Tarife langfristig gesehen günstiger als fixe Tarife, weil Stabilität ihren Preis hat.
Technische Voraussetzungen
Um die dynamischen Tarife nutzen zu können, ist ein Smart Meter Grundvoraussetzung. Bei rund 90 % der österreichischen Haushalte ist bereits ein Smart Meter installiert, spätestens 2025 soll dieser flächendeckend eingeführt sein.
Mit einem ausgeklügelten Energiemanagementsystem und entsprechend flexiblen Abnehmern kann der günstige Strom bequem genutzt werden, ohne auf Komfort zu verzichten.
Beitrag zur Energiewende
Flexible Strompreise fördern die Energiewende. Dynamische Tarife motivieren uns dazu, den Stromverbrauch auf Zeiten zu verlagern, in denen viel erneuerbarer Strom produziert werden kann.
Wenn der Stromverbrauch zu niedrig ist, müssten erneuerbare Energieanlagen wie zum Beispiel Windkraftwerke vom Netz genommen werden, weil ansonsten die Netzstabilität nicht gewährleistet ist.
Dynamische Tarife minimieren Schwankungen im Stromnetz und sorgen dafür, dass erneuerbare Energiequellen effizient genutzt werden.
Mit dynamischen Stromtarifen mehrfach profitieren
Dynamische Stromtarife bieten nicht nur ein erhebliches Einsparpotential, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien und somit zur Energiewende.
Mit der Anpassung des Verbrauchs an die Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom können Sie die Stromkosten reduzieren und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun.
Nachhaltig leben: Teurer oder ein Gewinn für mich?
Nachhaltigkeit wird noch oft mit Verzicht und höheren Kosten in Zusammenhang gebracht. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Nachhaltigkeit ist nicht nur gut für unseren Planeten, sondern bringt auch persönliche Vorteile. Hier sind 5 konkrete Beispiele, die zeigen, wie Nachhaltigkeit zu einem Gewinn für uns alle wird: