Sanierungstipps für Selbermacher – so reduzieren Sie Ihre Heizkosten
Bei den derzeit hohen Energiekosten und ausgebuchten Handwerkern ist es eine gute Idee selber die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken. Oder doch nicht?
Lesen Sie hier was sie dabei unbedingt bedenken sollten, welches Risiko besteht und welche Arbeiten am ehesten übernommen werden können:
Die Zeit läuft
Bedenken Sie, dass neben dem handwerklichen Geschick auch ein entsprechender Zeitaufwand verbunden ist. Auf Grund fehlender Übung und Unerfahrenheit dauern die Arbeiten länger als bei einem Profi.Gewährleistung
Arbeiten auf Eigenregie unterliegen keiner gesetzlichen Gewährleistung. Eine mangelhafte Ausführung kann zu hohen Folgekosten führen.
Schwierig wird es, wenn nur ein Teil der Arbeiten als Eigenleistung erbracht wird und nicht klar unterschieden werden kann, ob der Bauherr oder der Handwerker verantwortlich ist. Um solche Streitfälle vorzubeugen, führen Sie Eigenleistungen nur in genauer Absprache durch und halten Sie diese schriftlich fest.
Schwachstellen aufdecken und weitere Schritte planen
Die Sanierung sollte immer individuell abgestimmt und gut geplant werden. Eine bautechnische und thermische Analyse sowie eine professionelle Beratung sind dazu unumgänglich.
Jede Dämmung hat einen Einfluss auf die Bauphysik. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Feuchteschäden oder Schimmel kommen.
Was kann ich selber tun, um die Heizkosten zu reduzieren?
Eine thermische Sanierung ist nicht immer mit hohen Kosten, Aufwand und viel Dreck verbunden. Auch einfachere Maßnahmen helfen dabei Heizkosten zu sparen.
Mit handwerklichen Fähigkeiten können manche Dämmungen selbst übernommen werden. Lassen Sie sich dabei für die Planung und die Auswahl der passenden Materialien von einem Fachpersonal beraten.
- Kellerdecke mit Hartschaumplatten aus Polystyrol oder Polyurethan, Mineralwollplatten oder Naturdämmstoffe wie beispielsweise Holzfaserplatten oder Zelluloseplatten dämmen
- Boden unbeheizter Dachgeschoße dämmen mit Dämmmatten, Dämmplatten oder Dämmelemente aus Hartschaum. Falls der Dachboden begehbar sein soll, achten Sie auf einen trittfesten Belag.
- Fenster mit Dichtbändern oder Silikonhohlprofildichtungen abdichten
- Undichte Rollladenkästen dämmen
- Ungedämmte Heizleitungen mit Dämmschalen isolieren
- Eingangstür mit einer Bürsten- oder Falldichtung nachrüsten
Mit diesen Maßnahmen kann oftmals die Vorlauftemperatur der Heizung gesenkt werden. Diese Einregulierung sowie den hydraulischen Abgleich überlassen Sie am besten einem Fachmann.
Umfassendere Sanierungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Dämmung der Fassade oder Fenstertausch, sollten von Fachleuten ausgeführt werden.
Fördermöglichkeiten
Für Maßnahmen, die in Eigenregie umgesetzt werden, gibt es keine Fördermöglichkeit.
Darüberhinausgehend stehen mit dem Sanierungsscheck des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt und Energie bis 2025 finanzielle Mittel zur Verfügung. Gefördert werden thermische Gebäudesanierungen (umfassende Sanierung, Teilsanierung sowie Einzelbauteilsanierungen) für Häuser die älter als 20 Jahre alt sind.
Heizungstausch: Mit Wärmepumpen sorgenfrei in die Zukunft
Nach ca. 15 – 20 Jahren ist die effiziente Nutzungsdauer von Brennwertgeräten ausgeschöpft. Lesen Sie hier warum sich der Umstieg auf eine Wärmepumpen-Heizung auch für Sie mehrfach lohnt, ob es Grundvoraussetzungen im Altbau gibt und worauf es bei der Auswahl des Heizsystems generell ankommt: